Das EU-Label wurde geschaffen, um Reifen einfacher zu vergleichen. Dieses Label ist in der EU gesetzlich vorgeschrieben und ähnelt dem bekannten Energieeffizienzlabel auf Elektrogeräten - es bewertet wichtige Merkmale und Qualitäten eines Reifens in standardisierter Form.
Das EU-Reifenlabel ist entweder als Grafik oder in Datenform bei Online-Angeboten sowie als Aufkleber auf neuen Reifen zu finden.
Es enthält drei Hauptkriterien, die einen Reifen in Bezug auf Effizienz, Nasshaftung und Fahrgeräusche charakterisieren:
Neben diesen drei Kriterien gibt es auch spezifische Angaben für Winter- und Ganzjahresreifen.
Das aktuelle Label (seit 2021) besitzt oben rechts einen QR-Code, der zu einer EU-Datenbank mit weiteren Produktinformationen und zum Beispiel auch den Kontaktdaten der Hersteller oder eines Verantwortlichen in der EU - sollte es ein nicht-europäischer Hersteller sein.
Das EU-Reifenlabel ist für alle in der Europäischen Union verkauften PKW-, Leicht-LKW- und LKW-Reifen gesetzlich vorgeschrieben. Die aktuelle Rechtsgrundlage ist die EU-Verordnung 2020/740, die seit dem 1. Mai 2021 gilt. Sie ersetzt die frühere Verordnung (EG) Nr. 1222/2009, die das Label bereits seit 2012 vorgeschrieben hatte.
Die Kennzeichnung muss beim Verkauf gut sichtbar erfolgen: im Onlinehandel direkt beim Produkt. Diese Regelung sorgt dafür, dass Verbraucher jederzeit transparent über die wichtigsten Reifeneigenschaften informiert sind und unterschiedliche Modelle einfacher vergleichen können.
Neben dem EU-Label helfen Reifentests von unabhängigen Medien. In diesen Tests werden deutlich mehr Leistungskriterien als im EU-Label berücksichtigt, zum Beispiel: das Fahrverhalten auf trockener Straße, Aquaplaning-Eigenschaften, die Lebensdauer (Verschleißfestigkeit) oder die Performance auf Schnee und Eis. Solche Tests ermöglichen eine fundierte Einschätzung und helfen dabei, geeignete Modelle auszuwählen.
Die Reifentests testen dabei neben den Fahreigenschaften für verschiedene Saisons (Sommer- Winter oder auch Ganzjahresreifen) oft auch Umweltfaktoren, wie Spritverbrauch oder Verschleiß. Zudem werden oft spezielle Anforderungen geprüft - etwa für den Einsatz an E-Autos oder im Offroad-Bereich.
Die CHECK24-Reifenbewertung hilft bei der Orientierung. Hier fließen bis zu 4 unterschiedliche Kriterien in eine Gesamtnote ein.
Es kann sein, dass nicht alle Kriterien für die Note vorliegen. Ist ein Reifenmodell zum Beispiel sehr neu, kann es sein, dass es noch keine Reifentests oder Kundenmeinungen gibt. Sobald diese vorliegen, fließen sie in die Bewertung ein.